Loading...

Stammtisch Jam - Information & Anleitung

[dieser Artikel entsteht gerade erst - von der Ideensammlung und der Gliederung zur Anleitung - bitte etwas Geduld]

Bisher verfügbare Kapitel:

> Allgemein: online Jams - was, wie, wer?
> Allgemein: technische Fragen - NINJAM als Server, Reaper und JamTaba-Clients
> Allgemein: wie funktioniert das? Ist Latenz hier kein Thema?
> Stammtisch-Jam: Voraussetzungen, Verbindungsdaten
> BPM, BPI und das voting-System
> Weitere Funktionen: MIDI-Synchronisierung und Einzelspur-Aufnahme
> Linksammlung


> Allgemein: online Jams - was, wie, wer?

Live miteinander Musik zu machen bringt nicht nur sehr viel Spaß und kann eine tolle Erfahrung sein, im Bereich der elektronischen Musik bedeutet es meist auch ‚Studio-Setups‘ zu zerpflücken, einzupacken, rumzuschleppen, aufzubauen usw.

Auf viele Instrumente, Effekte und andere Dinge die man im homestudio gerne nutzt muß man dann oft verzichten - weil man es nicht mehr schleppen kann, weil es zu empfindlich ist, weil es gut ‚eingebaut‘ ist.

Andere Gründe warum Jams miteinander und live (viel zu) selten stattfinden ist bspw. fehlender Raum, fehlende Transportmöglichkeiten oder auch eine ungünstige Zeitenlage.

Viele der vorgenannten Probleme lassen sich durch online-Jams gut in den Griff bekommen.

Mittlerweile gibt es eine Reihe von vielverprechenden Ansätzen online-Jams möglich zu machen; eine bereits seit vielen Jahren funktionierende Variante ist der NINJAM-Server mit dem ReaNINJAM-VST in der Reaper-DAW oder der JamTaba-Standalone-Client, den es alternativ auch als AU (für Macs) und VST (für Windows) gibt, und der so beispielsweise leicht in Ableton Live zu integrieren ist.

Wer also einen Computer zu Verfügung hat und in der Lage ist die Reaper-DAW zu nutzen oder sich - ganz simpel - JamTaba auf den Computer herunterzuladen und in wenigen Minuten (einmalig) einzurichten, eröffnet sich neue Möglichkeiten live mit anderen Musik zu machen.


> Allgemein: technische Fragen - NINJAM als Server, Reaper und JamTaba als Clients
Was ist der NINJAM-Server?

Der NINJAM-Server ist ein Computer im Internet, der die eingehenden (Audio- und möglicherweise auch Chat-Text-) Daten aller Teilnehmer einer Jamsession empfängt, sortiert und in Intervallen (hier ist die musikalische Einheit gemeint) an die Benutzer, welche mit den Client-Programmen Reaper oder JamTaba verbunden sind, weiterleitet.

Was ist Reaper bzw. das ReaNINJAM-VST?

Reaper ist eine digital-audio-workstation (DAW) wie Ableton Live, Logic oder Cubase und andere. In diesen DAWs laufen oft Unterprogramme um weitere Funktionen zu ermöglichen - bspw. Effekte, Equalizer und ähnliche. Diese Unterprogramme sind beispielsweise als sogenannte VST oder AU verfügbar. In der Reaper-DAW, welche von der gleichen Firma wie auch der NINJAM-Server programmiert wird, gibt es ein bestens auf die Funktionen des NINJAM-Servers abgestimmtes Unterprogramm (VST) mit dem Namen ReaNINJAM.

Was ist JamTaba? Was bedeutet ‚standalone‘ bzw. VST oder AU?

JamTaba ist eine Client-Software die speziell für die einfache Nutzung mit dem NINJAM-Server programmiert wurde. Im Prinzip stellt sie einfach die Verbindung zwischen dem am Computer angeschlossenen Audio-Interface vor Ort und dem NINJAM-Server, und damit den anderen an einer Session teilnehmenden Musikern, her.

Die JamTaba-Software gibt es als allein funktionierendes Programm, und auch jeweils in einer Version für MacOS (AU) und für Windows Computer (VST) um die Funktionen von JamTaba in einer anderen DAW (als Reaper) wie bspw. Ableton Live, Logic oder Cubase nutzen zu können.

Zu Reaper und dem ReaNINJAM-VST haben wir in der Coronazeit eine relativ ausführliche Anleitung geschrieben: https://5lakes.design-werkstatt.net/notes/?page_id=4&title=notizen-fur-ambiosonics-jam-sessions-via-ninjam


> Allgemein: wie funktioniert das? Ist Latenz hier kein Thema?

Der NINJAM-Server empfängt von den angeschlossenen Clients Audiodaten und versendet Audio-Daten und (MIDI-) Synchronisationsdaten an diese zurück.

Der Trick den NINJAM nutzt um die Latenz über das Internet auf ‚NULL‘ zu reduzieren ist den Fehler genau so groß zu machen, dass er musikalisch keine Rolle mehr spielt: dazu dient die Einstellung BPI, die alle verbundenen Clients über den Text-Chat ändern können (siehe weiter unten ‚BPM, BPI und das voting-System).

Theoretisch bedeutet das, dass die teilnehmenden Musiker um einen Intervall (kürzestens einen Takt) versetzt zueinander spielen,  während praktisch - und spätestens nach der zweiten Session - dieser Versatz aber keine Rolle mehr spielt: man gewöhnt sich daran, merkt den Versatz um ein Intervall gar nicht mehr, und spielt erstaunlich präzise miteinander.


> Stammtisch-Jam: Voraussetzungen, Verbindungsdaten

Wenn man einen Client (Reaper+ReaNINJAM, JamTaba) installiert und konfiguriert hat - dazu gibt es auch jede Menge sehr gute und informative Videos auf Youtube und eine ziemlich ausführliche Beschreibung die wir vor ein paar Jahren auf Deutsch verfasst haben - verbindet man sich mit dem NINJAM-Server mit folgenden Daten:

Server: jam.o8o8.de - port 2049
User: <einen_sinnvollen_alias_Namen>

Passwort: nicht notwendig

Stammtisch-Jammer können nachfragen, um ein ‚Userkonto’ einzurichten: das Userkonto erlaubt das Jammen mit bis zu 32 Kanälen, statt nur mit zwei bzw. vier Kanälen als anonymer Teilnehmer.

Schön wäre es, wenn die Stammtisch-Jammer sich parallel während der Jamsession auch auf dem Discord-Server einloggen und dort einen Chat mit Webkamera öffnen:

https://discord.gg/53wrHydrhT


> BPM, BPI und das voting-System

Durch die Eingabe im Textchat des Client-Fenster können BPM und BPI verändert werden:

!vote BPM xxx

bewirkt den Vorschlag an alle am Jam Beteiligten die BPM zu verändern. Stimmen innerhalb von 30 Sekunden mindestens 50% der Jammenden dem Vorschlag zu werden die BPM vom Server automatisch entsprechend geändert. Die Clients müssen dann lokal in einem zweiten Schritt wieder - per Klick auf den ‚Synch‘-Schalter - zum Server und den anderen Clients re-synchronisert werden

Mit der Eingabe

!vote BPI xxx

wird die Zahl der Intervalle festgelegt, die der Server die Audiodaten der Teilnehmer puffert, bevor sie an die Clients weitergegeben werden. Je kürzer die Intervalle festgelegt werden - der kürzeste sinnvolle Intervall war bis jetzt ‚4‘, also ein Takt im 4/4-Takt.

Während also BPM die Schläge pro Minute festlegt, kann man mit der geschickten Kombination von BPM und BPI auch Takte wie 5/4 oder 5/8 als Basis festlegen.


> weitere Funktionen: MIDI-Synchronisation und Aufnahme der Einzelspuren

Der NINJAM-Server kann als MIDI-Master die MIDI-Clocks der angeschlossenen Clients synchronisiert halten. Dazu muss im Client das entsprechende Häckchen gesetzt werden.

Der NINJAM-Server nimmt alle Sessions als Einzelspuren in 15-Minuten-Häppchen auf, und stellt sie als Paket normalerweise innerhalb von einer halben Stunde nach dem Beginn eines 15-Minuten-Abschnitts als ZIP-Datei zum Download zur Verfügung. Gleichzeitig kann man auch den lokalen Client so einstellen, dass alle Spuren einer Session einzeln auch lokal aufgenommen werden.

s.a. https://jam.o8o8.de/ninjam/


> Linksammlung

Jam-Server: jam.o8o8.de - port 2049
Discord zur Jamsession: https://discord.gg/53wrHydrhT
Einzelspuren der Jamsession: https://jam.o8o8.de/ninjam/
offizielle NINJAM website: https://www.cockos.com/ninjam/
offizielle Reaper website: https://www.reaper.fm/
offizielle JamTaba website: https://jamtaba-music-web-site.appspot.com/
Notizen aus der Coronazeit zu den ambioSonics-NINJAM-Sessions: https://5lakes.design-werkstatt.net/notes/?page_id=4&title=notizen-fur-ambiosonics-jam-sessions-via-ninjam




©Copyright Charly Hotel, all rights reserved 1996-2025. This is a private, personal website.